Der steigenden Energiepreise und der Rohstoffverfügbarkeit wegen, hat der Bundeswirtschaftsminister Habeck (Grüne) die deutsche Bevölkerung dazu aufgefordert, Energiekosten zu sparen. Mit der Kampagne zum Energiesparen appellierte er nicht nur an Mieter und Privatpersonen, sondern auch Vermieter und Unternehmen. Welche Maßnahmen für den Privathaushalt sind wirklich wirksam, sparen Energie und senken die Kosten?

Wo verbraucht die deutsche Bevölkerung die meiste Energie?

Auch in 2022 steigen die Strompreise und das Einzige was hilft ist Energie zu sparen. Egal ob in der Küche, im Badezimmer oder im Home-Office – in nahezu allen Bereichen kann durch aufmerksames Verhalten der Stromverbrauch reduziert werden. Laut dem Stromspiegel sind im Jahr 2021 28% des Stromverbrauchs in einem 3-Personen Haushalt auf Informationstechnik, TV- und Audiogeräte zurückzuführen. 13% des Gesamtverbrauchs gehen auf das Konto von Haushaltsgeräten wie Waschmaschine und Trockner. 13% machen Beleuchtung und 11% Kühl- und Gefriergeräte aus. 8% des Stromverbrauchs kommt vom Abspülen von Geschirr und der Rest vom sonstigen Geräten.

Was sind die drei größten Stromfresser im Haushalt?

Als Stromfresser werden Haushaltsgeräte verstanden, die den höchsten Stromverbrauch haben und demnach die größten Stromkosten verursachen. Zu den drei größten Stromfressern zählen die elektrische Warmwasserbereitung, der Elektroherd und Kühl- und Gefriergeräte. Um den Kostenfaktor langfristig zu senken, lohnt es sich in Alternativen zu investieren. Bei der Warmwasseraufbereitungsanlage kann ein Wechsel zu einer Solarthermie oder einer Wärmepumpe sinnvoll erscheinen. Bei der Wahl des Elektro-Herds kann zum Beispiel darauf geachtet werden, dass eine Induktionsherdplatte gewählt wird und beim Kochen stets ein Deckel für die Töpfe benutzt wird. Kühl- und Gefriergeräte, die älter als 10 Jahre sind, verbrauchen teilweise dreimal so viel Strom wie neuere Modelle, daher sollte bei einem zu hohen Stromverbrauch eine Neuanschaffung des Elektrogeräts in Betracht gezogen werden.

Wie kann ich mit wenig Aufwand meinen Verbrauch senken und Energiekosten senken?

Mit kleinen Tipps und Tricks können Privathaushalte ihren Energieverbrauch senken und Strom- sowie Gaskosten sparen. Nahezu in jedem Lebensbereich kann durch kleine Verhaltensänderungen oder neuere und effizientere Elektrogeräte Energie gespart werden.

🔥 Größtes Einsparpotential beim Heizen

Fast 70 Prozent des Energieverbrauch in einem Privathaushalt ist auf das Heizen von Räumen zurückzuführen. Viele Räumlichkeiten in Deutschland werden mit Gas beheizt. Durch das Absenken der Raumtemperatur ergeben sich die größten Einsparpotenziale. Nach Dr. Immanuel Stieß, Leiter des Forschungsschwerpunkts Energie und Klimaschutz am ISOE, können knapp fünf Prozent der Heizenergie gespart werden, wenn die Hälfte aller deutschen Haushalte die Temperatur in ihrer Wohnung um ein halbes oder ein Grad senkt. Auch durch kleine Dinge, wie das Herunterdrehen der Heizung in der Nacht oder die richtige Lüftungstechnik (Kurzes Querlüften bei gegenüberliegenden Fenstern), kann Energie gespart werden.

🚿 Warmwasser sparen – Kürzer und kälter duschen

Fast 60% der Deutschen duschen mindestens einmal am Tag. Im Schnitt beträgt die durchschnittliche Duschzeit zwischen acht bis zwölf Minuten. Wenn kürzer und weniger heiß geduscht wird, kann der Verbrauch an Warmwasser reduziert werden und es wird demnach weniger Energie aufgebracht, um Wasser aufzuwärmen.

📴 Multimediageräte wie TV und Computer komplett ausschalten

In den vergangen Jahren hat sich die Zahl der Multimediageräte in den deutschen Haushalten mehr als verdreifacht, zur Folge hat dies, dass der Stromverbrauch für diese Geräte steigt. Was hilft, ist Multimediageräte komplett auszuschalten, denn ein Fernseher im Stand-by Modus zieht Strom. Auch das Ladekabel aus der Steckdose zu ziehen, wenn das Smartphone nicht mehr dran ist, kann Energiekosten senken. Abhilfe schaffen auch abschaltbare Steckerleisten.

👕 Auf Trockner verzichten

Moderne Waschmaschinen setzen bereits wenig Energie während des Waschprozesses ein. Trotzdem sollte beim Waschen darauf geachtet werden, dass wenn möglich niedrige Waschtemperaturen (30 oder 40 Grad) eingesetzt werden und Wäsche statt in den Trockner an der frischen Luft getrocknet wird. Von einem Waschvorgang mit nur halb gefüllter Trommel wird abgeraten, da es vermeidbare Energiekosten verursacht.

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